Unübersichtliche Lage im Nordirak

Unübersichtliche Lage im Nordirak

Ein Meilenstein für den Nordirak war die Befreiung der einstigen IS-Hochburg Mosuls im Juli. Würde sich die Lage nun beruhigen, da die islamistische Miliz sukzessive zurück gedrängt wurde?

Erste Binnenflüchtlinge begannen in ihre alten Heimatorte zurück zu kehren, wo sie unter prekären Bedingungen einen Neustart wagten. Zerstörung, fehlende Infrastruktur, kein Strom, kein Wasser, mangelnde Einkünfte – die Liste der Herausforderungen für die Rückkehrer ist lang und Mosul ist noch weit entfernt von einer neuen Normalität. Eine grosse Gefahr stellen nach wie vor die hinterlassenen Sprengsätze in den einst besetzten Gebieten dar, die noch nicht flächendeckend entschärft werden konnten.

Das Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Oktober hätte ein Freudentag werden sollen, doch die Realität, die sich danach einstellte, sieht anders aus. Unsicherheit statt Stabilität, Verlust von umstrittenen Gebieten statt Ausdehnung der autonomen Region, Verlust von bisherigen Rechten, es kam zu Auseinandersetzungen mit der irakischen Armee. Regionalpräsident Barzani trat zurück und die Zukunft der Kurdenregion ist einmal ungewiss.

Der Zugang zu den auf Hilfe angewiesenen Einwohnern und Binnenflüchtlingen wurde erschwert. GAiN International ist nach wie vor aktiv im Gebiet und sucht nach Möglichkeiten, weitere Hilfstransporte zu den Bedürftigen zu bringen. Die Menschen in der Gegend sehen dem kommenden Winter mit Sorge entgegen und sind auf Unterstützung angewiesen.

Auch GAiN Schweiz hält am Engagement für die Menschen im Nordirak fest und sammelt an der EXPLO Hygieneartikel für den nächsten Hilfstransport in den Nordirak. Sei ein Teil davon und schenke mit deiner Materialspende Hoffnung – mehr Infos gibt es hier: Sammelaktion EXPLO