„Man hat uns alles genommen. Erzählt unsere Geschichten weiter. Vergesst uns nicht.“ Diesen Satz hört Andrea Wegener bei ihrem Hilfseinsatz im Irak 2014 immer wieder. Die Mitarbeiterin des Katastrophenteams von GAiN ist im Land, als der IS den Christen in Mossul ein Ultimatum stellt und sie Hals über Kopf die Stadt verlassen müssen. Viele flüchten sich nach Erbil, einige sogar in die Wohnung, in der auch Andrea Wegener und ihre Kollegen untergebracht sind. Die Katastrophenhelferin erlebt hautnah mit, wie sich die Lage der Flüchtlinge mit der Ausbreitung des IS und der Vertreibung Zehntausender Christen und anderer Minderheiten von Tag zu Tag verschärft. Sie ist vielen der Verfolgten begegnet, zuletzt im Herbst 2015, und hat ihre Geschichten aufgeschrieben. Das Buch nimmt uns unmittelbar in das Erleben von Terror, Vertreibung und Flucht hinein. Es schildert aber auch das Gottvertrauen, das die Christen im Nordirak nicht erst seit dem Vordringen des IS prägt.