Die Berichte unserer Kollegen vor Ort zeichnen ein düsteres Bild der Zerstörung, die sich vor allem auf die dicht besiedelten Gebiete der Stadt Mandalay, im Zentrum von Myanmar, konzentriert. Während viele Holzhütten in den Vororten das Erdbeben überstanden haben, sind in der Stadt schätzungsweise 85% der Menschen obdachlos und leben auf den Strassen, da ihre steinernen Häuser zerstört oder einsturzgefährdet sind. Die Angst vor weiteren Nachbeben hält die Menschen davon ab, in ihre verbliebenen Häuser zurückzukehren. Beschädigte Strassen erschweren die Logistik erheblich. Eine übliche 8-stündige Fahrt dauert nun 12 Stunden und Fahrten sind nur tagsüber sicher.
Die (politischen) Umstände vor Ort stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Der Zugang von Hilfsorganisationen zu den betroffenen Gebieten ist eingeschränkt. Die Genehmigung der Regierung ist für jegliche Unterstützung erforderlich, was den Prozess der Hilfeleistung beeinflusst.
Ein gravierendes Problem stellt die fehlende sanitäre Infrastruktur dar. Die Notdurft wird auf den Strassen verrichtet, was die Gefahr von Krankheitsausbrüchen und die Verunreinigung des Trinkwassers massiv erhöht. Sauberes Trinkwasser ist dringend nötig. Glücklicherweise konnte ein Teammitglied bereits 90 Wasserfilter ins Land bringen und unser Team hat mit der Verteilung und Einweisung der Betroffenen begonnen.
Der Bedarf vor Ort ist immens und umfasst Bereiche wie sauberes Trinkwasser, Hygiene, die Gesundheitsversorgung und Unterkünfte. Weiter werden auch Nahrungsmittel, Moskitonetze oder Solar- Lampen benötigt.
Unsere lokalen Kontakte planen in einem nächsten Schritt, bis zu 600 Familien mit Lebensmittel zu versorgen und wo möglich, erste Unterkünfte wieder aufzubauen. Die Schulung zur Nutzung von Wasserfiltern läuft weiter.
Danke für deine Unterstützung.