Als Teil von INTERACTION, lancieren wir zusammen mit 36 anderen christlichen Hilfswerken, einen kollektiven Aufruf für die Unterstützung Tausender Menschen, die besonders stark von COVID-19 betroffen sind. 

Während in der Schweiz die Ansteckungen mit dem Coronavirus deutlich zurückgegangen sind, leiden die Menschen in vielen anderen Ländern nach wie vor unter den steigenden Ansteckungszahlen und den dramatischen Folgen dieser Pandemie. Erstmals seit über zwanzig Jahren steigt die Zahl der extrem Armen wegen der Corona-Krise wieder an. Weder sauberes Wasser noch Seife, geschweige denn Desinfektionsmittel, und schon gar keine Versicherung für wirtschaftliche Einbussen: Die meisten Menschen in armen Ländern sind dem Coronavirus und den Folgen der Pandemie schutzlos ausgeliefert.

Aber gemeinsam kann die Krise überwunden werden. Unsere lokalen Partnerorganisationen setzen sich an einigen der schwierigsten Orten der Welt ein um Leben zu retten und Menschen ganzheitlich zu unterstützen. Der Dachverband hat dazu einen COVID-19-Fonds eingerichtet, aus dem die Mitglieder für ihre Projekte Gelder beantragen können. Wir haben unser Projekt «Gemeinsam gegen Corona» dafür vorgeschlagen.

Von Mitte April bis Mitte Juni war das DART mit sieben Personen auf Lesbos im Einsatz. DART ist die Abkürzung für «Disaster Assistance and Response Team» und bedeutet frei übersetzt «Katastrophenhelfer-Team». GAiN Worldwide bildet regelmässig Freiwillige aus, die sich für den Einsatz eignen, und die nötige Flexibilität mitbringen, über längere Zeit an einem Einsatz teilzunehmen. 86 Personen aus 18 Länder sind zurzeit dafür ausgebildet.

Der Einsatz auf Lesbos stand ganz im Zeichen von Corona. Durch die vielen Corona bedingten Absagen von Freiwilligen aus dem Ausland, ging es in erster Linie darum, unseren lokalen Partner «EuroRelief» in diversen Aufgaben zu unterstützen. Das Team vor Ort wurde laufend kleiner, die Aufgaben aber blieben. Neben den täglichen Aufgaben innerhalb des Camps, errichtete DART gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen eine Isolationsstation etwas ausserhalb des Camps. In den neu errichteten Zelten wurden anschliessend Personen untergebracht, die Symptome von COVID-19 aufwiesen, um diese vom restlichen Camp zu trennen und um weitere Untersuchungen vorzunehmen. Nachdem im März einige Unterkünfte im Inneren des Camps niedergebrannt waren, erwies sich der Wiederaufbau des Gebäudes als Kernaufgabe des Einsatzes. Das was übrig geblieben war musste zuerst entfernt werden, damit der Wiederaufbau beginnen konnte. Danach wurde der Rohbau, das Dach und anschliessend die Wände wieder angebracht, so dass mehrere Personen wieder in ihr «Zuhause» zurückkehren konnten.

Zusammen mit dem Einsatz durften wir zwei zusätzliche Transporte nach Lesbos schicken. So konnten wir neben den regulären Hilfsgütern auch Krankenhausbetten ins lokale Spital liefern oder die Isolationsstation mit Hygienepaketen ausstatten, deren Grundlage eine grosse Spende von der Airline SWISS war. Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen vor Ort erwies sich als grosser Gewinn des Einsatzes. Viele neue Kontakte konnten geknüpft und zwei tolle Grossprojekte (Isolationsstation und Wiederaufbau) abgeschlossen werden. Die Mission wurde mit einem weiteren Transport in der ersten Juliwoche beendet. 

An dieser Stelle möchten wir uns bei euch für eure grosszügigen Spenden bedanken. Ohne eure Unterstützung wäre die DART Mission in diesem Umfang nicht möglich gewesen. Vielen Dank!