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Fotografin: Salomé Wiedmer

Das neue Camp wurde innerhalb der letzten Wochen aufgebaut, nur knapp 5km von Moria entfernt, auf einem ehemaligen Schiessübungsplatz der Armee, direkt an der Küste. Es ist wird als «temporäres Camp» beschrieben, wobei «temporär» eher relativ sein wird. Bis jetzt gibt es auch noch keine offiziellen Informationen, was mit der «Ruine Moria» geschehen wird. In Kara Tepe wurden die Zelte direkt auf den Boden gestellt, beim ersten Regen wird das Wasser einfach hindurchfliessen. Bis am 22. September waren 9500 Personen im neuen Camp registriert und damit wohnhaft. Die Hauptstrasse von der Ortschaft Panagiouda zum Inselhauptort Mytilini war in der Zeit seit dem Brand «Wohnort» vieler Menschen aus Moria, diese konnte in der Zwischenzeit wieder geräumt werden. 

EuroRelief, unser Partner vor Ort, ist für die Registrierung der Personen zuständig, die im Camp wohnen. Einen Platz für all diese Menschen zu finden war und ist noch immer eine grosse Herausforderung. Diverse «Bereiche» wurden geschaffen, um Familien, Frauen und Kinder zu schützen. Mehr als 240 Flüchtende leben in einem isolierten Bereich, da sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 

Viele freiwillige Helfer stossen an ihre Grenzen, da sie in der letzten Zeit nur wenig schlafen und sich nicht vom Erlebten erholen konnten. Der Druck, all den Menschen möglichst gleichzeitig gerecht zu werden, ist ausserordentlich hoch, insbesondere beim Unterbringen in die neuen Zelte. Trotz all dem Schwierigkeiten gibt es auch kleine freudige Momente, die unser lokaler Partner mit uns teilt:

Bei der Verteilung von Lebensmitteln fragte ein Flüchtling vor ein paar Tagen einen unserer Freiwilligen nach dem neuen Zeltlager. «Ist EuroRelief in dem neuen Lager?», möchte er wissen. «Ja», ist die Antwort von dem freiwilligen Helfer. Der junge Mann erwidert darauf hin: „Wenn EuroRelief dort ist, komme ich auch in das neue Lager.»

Als GAiN haben wir einen Hilfsgütertransport losgeschickt, der am 22. September auf der Insel eingetroffen und entladen worden ist. 

Wir sammeln weiterhin Finanzen und was Hilfsgüter betrifft, liegt unser Augenmerk besonders auf:

  • Campingmatten
  • Schlafsäcken
  • Trainer-/Jogginghosen (Bund muss elastisch sein)
  • T-Shirts (NICHT Ärmellos)
  • neue Unterwäsche
  • Pullover
  • Jacken

Alle Kleider vorzugsweise in den Grössen S & M. Von der Verteilung her etwas 40% Männer, 30% Frauen und 30% Kinder Kleidung.

Des Weiteren sind auch folgende Artikel willkommen für die Flüchtlingshilfe in Griechenland:

  • Blockseifen
  • Zahnpasta
  • Zahnbürsten
  • Shampoo (KEIN SHOWERGEL)
  • Badetücher
  • Rasierer (am besten solche die man mehrmals nutzen kann)
  • Windeln (Grössen 4, 5 und 6)
  • Damenbinden (KEINE TAMPONS!)

Die Sachspenden werden für die Flüchtlingskrise in Griechenland eingesetzt. Wie immer gilt „Ware muss in einem guten Zustand sein!“

Sachspenden:
Alle oben erwähnten Hilfsgüter kannst du an folgenden Sammelstellen abgeben:

Wir sammeln auch weiterhin Finanzen um dringend benötigte Hilfsgüter vor Ort zu beschaffen.

Bankangaben:

Global Aid Network (GAiN) GmbH
8005 Zürich
IBAN: CH03 0070 0110 0066 4748 2

Mitteilung/Zahlungszweck: „Griechenland – Lesbos“